Unter allen Pilgerwegen dürfte der Olavsweg in Norwegen der ursprünglichste, der beeindruckenste sein. Der Weg, der auch unabhängig von Konfession und Glauben, ob nun spirituell gesehen oder einfach als unvergleichbares Naturerlebnis empfunden, wird wohl bei jedem der dort gelaufen ist, eine nicht zu beschreibende Faszination auslösen.
Sie laufen durch kaum berührte Natur. Es wird Tage geben, an denen Sie unterwegs keinen oder nur vereinzelt Menschen antreffen werden. Wenn Sie dann abends bei Ihrer Unterkunft ankommen, werden Sie freudig von den jeweiligen Gastgebern als Pilger begrüßt. Viele der Unterkünfte haben eine lange, jahrhunderte alte Geschichte. So z.B. der über 700 Jahre alte Hof Sygard Grytting, der von Anfang an Obdach für Pilger auf dem Weg zum Nidarosdom bot. Heute gibt es in dem denkmalgeschützten Anwesen einfachste Pilgerunterkünfte aber auch 7 liebevoll restaurierte, komfortable Zimmer. Geleitet von einem engagierten, jungen Paar, das jeden Pilger persönlich begrüßt und das Abendessen aus frischen Zutaten des Hofes für seine Gäste zubereitet.
Der Weg ist nicht vergleichbar mit seinem Pendant, dem Jakobsweg in Spanien und Portugal. Er ist anspruchsvoll, führt teilweise durch eine rauhe Natur und ist komplett nur von ca. Mitte Mai bis Anfang September zu empfehlen. Wenn auch mittlerweile wieder gut gekennzeichnet, stellt er durchaus eine Herausforderung an Kondition und Durchhaltevermögen dar. Hier dominiert die Natur, die Orte und Versorgungsmöglichkeiten sind spärlich vorhanden, großen Komfort gibt es kaum.