„Walkin Blues" überschreibt unsere Kundin, Frau Ilka R. das erste Kapitel einer wundervollen Reise durch die „etwas andere Welt" der Vereinigten Staaten. Hier spürt man etwas von Geschichte, in dem sonst so modernen Staat, hier wurden Legenden geschaffen!

Auf den Spuren der großen, alten Bluesmen. BB King, Muddy Waters, Robert Johnson... Vom Delta Bluesmuseum in Clarksdale MS inmitten endloser Baumwollfelder unter endlos blauem Himmel, zur Bealstreet in Memphis. Vom Blues-Fig am Abend zur Geburtsstätte des Rock&Roll im winzigen SUN-Studio, wo sich noch heute die Rockstars die Klinke in die Hand geben und man das Gefühl hat, Musik zu atmen.

Heartbreak Hotel 3677 Elvis-Presley-Blvd, Memphis TN
Nach einem Besuch am Grab und einem Blick in seine Villa Graceland auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Hwy 55, mache ich mich auf diesem, auf den Weg „Down South". Vom angenehm warmen Memphis (25°C) ins 5 1/2 Autostunden entfernte

New Orleans (36°C)
Stöhn! So schwül-heiß hatte ich mir das nicht vorgestellt. Am nächsten Tag zieht ein Gewittersturm auf, faszinierend zu beobachten an der Golfküste. Innerhalb von 24 Stunden fällt die Temperatur um fast 20°C. So hatte ich mir das auch nicht vorgestellt! Also plane ich kurzerhand meine Route um, verzichte auf die Swamptour - ein Grund wiederzukommen - und fahre besserem Wetter entgegen.

Green Country Mississippi (Sept. - Okt.: 20 - 25°C)
Spätestens am 2. Tag im Staat Mississippi hatte ich mich bis über beide Ohren in diese stille, grüne, waldreiche Landschaft verliebt. Diese teils sumpfige, teils hügelige, von vielen Flüssen und Bächen durchzogene, teils von der Urgewalt des Mississippis geprägte Land, hatte im Handumdrehen mein Herz erobert. Genauso, wie die Menschen, die mir hier begegneten!

Gastfreundschaft
Sonntag Mittag, irgendwo im ländlichen Mississippi, und ich habe zwei! platte Reifen! Mein technisches Verständnis bez. Autos beschränkt sich darauf, Gaspedal und Zündschloss zu finden, und meine Sprachkenntnisse sind dürftig für diese Herausforderung... Meine Sorgen waren überflüssig, denn vor Ort nimmt man sich hilfsbereit meiner an und innerhalb von 2 Stunden bin ich wieder beweglich. Nette Menschen!

Überraschungen (am Natcher Trace Parkway)
Vorsichtig - immerhin soll es hier Klapperschlangen geben - durchwandere ich einen, wie verzaubert wirkenden Zypressensumpf. Auf Tafeln am Wegrand habe ich gelernt, Baldcypress und Tupelo zu unterscheiden. Die Sonne scheint durch das Blätterdach auf einen sumpfigen Tümpel. Hier entdecke ich eine weitere Tafel: „An dieser Stelle wurden bereits Alligatoren gesichtet. Diese sind nicht aggressiv, Bitte füttern Sie die Tiere nicht." ...

Alligatoren kann ich keine entdecken. Macht nichts!! Aber auf einem Baumstumpf sonnen sich ein paar Schildkröten ...

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